Feuchte Wände und die oft daraus resultierende Schimmelbildung sind nicht nur unschön, sondern auch gesundheitlich bedenklich. Zudem gibt eine feuchte Wand Wärme bis zu 30 mal schneller nach Außen ab, als eine trockene. Der daraus resultierende Wärmeverlust ist also erheblich. Wodurch entstehen Feuchtigkeit und Schimmel – und wie vermeiden Sie beides?
Feuchte Wände entstehen – von Ausnahmen durch Rohrbruch oder ähnlichem abgesehen – durch zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Hierzu muss man wissen, dass die Menge an Wasser in der Luft direkt mit ihrer Temperatur zusammenhängt.
Soviel Wasser kann ein Kubikmeter Luft bei folgenden Temperaturen aufnehmen:
Ob die vorhandene Feuchtigkeit aufgenommen werden kann, oder kondensiert, hängt also stark mit der Temperatur der Luft und der Wände zusammen. Ausgehend von einer behaglichen relativen Luftfeuchtigkeit von 60 bis 65 % liegt der Taupunkt zwar erst bei ca. 13 °C, jedoch beginnt die Schimmelpilzbildung bereits bei etwa 16 °C.
Diese Raumtemperatur wird beispielsweise im Schlafzimmer leicht erreicht. Noch weiter kann die Temperatur der Wandoberfläche sinken, so dass es besonders hinter Schränken und Betten zu feuchten Wänden und Schimmel kommen kann. Dies gilt besonders für Außenwände.
Die Erfahrung zeigt, dass Schimmelbildung in fast allen Fällen auf unzureichende Lüftung zurück zuführen ist. Erstes Gebot ist also ausreichen und oft genug zu Lüften. Am besten: kurz aber kräftig. Öffnen Sie also für nur 8 bis 10 Minuten alle Fenster und sorgen Sie für Durchzug. Nur mit Fenster kippen erreichen Sie nicht viel. Außerdem geht über ein gekipptes Fenster viel Wärme verloren, weil Sie, um den gleichen Luftaustausch zu erreichen, wesentlich länger öffnen müssen.
Wenn Sie Wasser auf dem Herd haben, nebenbei Staubsaugen und der Wäschetrockner noch läuft, müssen Sie öfters Lüften, als wenn Sie nur Fernsehen.
Im Schlaf gibt der Mensch etwa 50 bis 60 Gramm Wasser pro Stunde ab. Bei zwei Personen ergibt das in einer Nach fast einen Liter Wasser. Deshalb besonders morgens, wenn Sie aufstehen, im Schlafzimmer die Fenster für 10 Minuten weit öffnen.
Lassen Sie Ihre Wohnung – Auch wenn Sie nicht zuhause sind – nie ganz auskühlen. Denn, je kälter die Räume, um so öfter müssen Sie Lüften. Außerdem benötigen Sie mehr Heizenergie um die ausgekühlten Wände Ihre Wohnung wieder zu erwärmen.
Außerdem sollten Sie – falls dies möglich ist – keine Möbel an Außenwände stellen. Wenn dies nicht geht, sollten Sie zumindest so viel Abstand zur Wand einhalten, dass die Luft zirkulieren kann: Im Idealfall 4 bis 6 cm.
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