Verbrauchsanzeigen an unbenutzen Heizkörpern

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Entstehen auch an unbenutzten Heizkörpern Verbrauchsanzeigen?

Natürlich möchte niemand für Wärme bezahlen, die er nicht genutzt hat. Wie können Verbrauchsanzeigen an nicht benützten Heizkörpern überhaupt entstehen und wer trägt die Kosten für diese Einheiten? Besonders für Schlafzimmer, Toiletten und Kellerräumen tritt dieser Einwand auf.

Hverdunstereizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip tragen im Gehäusedeckel eine Ampulle, die mit Methylbenzoat gefüllt ist. Diese Ampulle liegt in einer Rinne, die dafür sorgt, dass die Wärme des Heizkörpers besonders gut auf die Ampulle übertragen wird. Diese Ampulle ist nach oben geöffnet. Über diese Öffnung entweicht die Messflüssigkeit, sobald der Heizkörper warm wird.

Die Messflüssigkeit ist so beschaffen, dass das Verhältnis zwischen Warm- und Kaltverdunstung möglichst groß ist. Das bedeutet, dass die Flüssigkeit dann am schnellsten verdunstet, wenn der Heizkörper warm ist.

Ist der Heizkörper ausgeschaltet und kalt, verdunstet nur sehr wenig Flüssigkeit. Leider lässt es sich nicht ganz vermeiden, dass auch im Sommer etwas Flüssigkeit verdunstet.

Um diese "Sommerverdunstung" auszugleichen, ist die Ampulle über den Nullpunkt hinaus überfüllt. Diese Überfüllung nennt man Kaltverdunstungs-Vorgabe.

 

 

Die Überfüllung:

Die Menge der Überfüllung ist in der EN 835 festgelegt. Sie muss für 120 heizfreie Tage bei 20 Grad Celsius Raumtemperatur ausreichen. Sie können die Überfüllung nach dem Austausch der Ampullen beim Jahreskundendienst übrigens selbst kontrollieren.

Verdunster 2Witterungsverlauf

Theoretisch sollte die Messflüssigkeit in den heizfreien Monate genau auf den Nullpunkt verdunsten. Nicht in jedem Sommer gibt es exakt 120 heizfreie Tage mit einer Raumtemperatur von genau 20 Grad Celsius. Im Gegenteil: Der Klimaverlauf ist im voraus völlig unbekannt.

Weil es im Sommer auch mehr als 120 heizfreie Tage geben kann, verdunstet die Flüssigkeit einfach weiter - also unter den Nullpunkt. Die Umgebungstemperatur ist aber für alle Bewohner eines Hauses gleich. Damit gleicht sich diese "Mehrverdunstung" wieder aus.

Der Grundsatz

Gesamte Kosten geteilt durch gesamte Einheiten ergibt den Preis pro Einheit.

Trotz einer erhöhten Kaltverdunstung bleiben die insgesamt zu verteilenden Kosten gleich. Variabel ist lediglich der Preis je Verbrauchseinheit. Wenn also weniger Verbrauchseinheiten durch die Gesamtkosten dividiert werden, erhöht dies nur den Preis je Verbrauchseinheit.

Im umgekehrten Fall, wenn mehr Verbrauchseinheiten durch die Gesamtkosten dividiert werden verringert sich der Preis pro Einheit. Würden die Einheiten aufgrund der erhöhten Kaltverdunstung verringert werden, wäre das Ergebnis aufgrund des höheren Strichpreises wieder identisch.

Verbrauchsanzeige Tabelle

 

Fazit

Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip der Firma BFW sind aufgrund Ihrer einfachen und robusten Bauweise sehr zuverlässig. Die Sommerverdunstung führt zu keinem Nachteil. Sie können also darauf vertrauen, dass Ihre Abrechnung mit diesen Geräten korrekt, gerecht und genau ist.