Der Einbau von Wärmemengenzähler ist eine Sache für Profis. Werden hier Fehler gemacht, stimmt hinterher die Heizkostenabrechnung nicht - und wer will schon für die Heizkosten des Nachbarn mitbezahlen? Hier kommen fünf typische Fehler beim Einbau von Wärmemengenzählern.
Wärmemengenzähler sind meist in einem Unterputzkasten installiert. Die Heizungsenergie wird hier zentral für die ganze Wohnung erfasst und kann direkt am Wärmezähler abgelesen werden.
Der Fühler muss bis zur Rohrmitte reichen. Sitzt der Fühler zu weit am Rand, kann er nicht korrekt messen und die Messung ist verfälscht.
Der Durchflusssensor des Wärmezählers gibt nach einer exakt definierten Wassermenge einen Impuls an das Rechenwerk. Das Rechenwerk errechnet aus diesem Impuls und den Vor-und Rücklauf-Temperaturen den Verbrauch in Kilo- oder Megawattstunden. Sind der Durchflusssensor, die Fühler und das Rechenwerk getrennt und werden vom Fachmann vor Ort zusammengebaut, muss die Impulswertigkeit des Sensors zwingend mit der Impulswertigkeit des Rechenwerks übereinstimmen.
Wenn der Durchflusssensor zum Beispiel eine Impulswertigkeit von zehn Litern und das Rechenwerk von 100 Litern hat, zeigt der Wärmemengenzähler zehn mal zu viel an. Und das ohne eine Fehlermeldung auszugeben.
Die Temperaturfühler und das Rechenwerk müssen ausreichend Abstand zu Niederspannungsleitungen haben. Empfehlenswert ist ein Abstand von mindestens 50 mm. Die Verlegung von Fühlerleitungen in der Nähe von Mittel- bzw Hochspannungsleitungen sollte möglichst gar nicht erfolgen.
Falls es aber gar nicht anders geht, müssen zwingend ausreichende Abstände fachlich nach den entsprechenden Normen bestimmt werden. Sind die Abstände zu gering, können Schaltvorgänge, die über solche Leitungen laufen im Rechenwerk einen Zählimpuls auslösen. Dieser Zählimpuls wird dann als Verbrauch erfasst, den Sie bezahlen müssen.
Wird ein Wärmemengenzähler falsch herum eingebaut, erfasst er keinen Verbrauch. Er zählt nicht rückwärts und zeigt dann nur "0" als Verbrauch an. Deswegen muss beim Einbau unbedingt auf die korrekte Flussrichtung geachtet werden.
Bei manchen baulichen Umständen sind die Vor- und Rücklauffühler des Wärmemengenzähler mehrere Meter auseinander. Bei einem Standard-Wärmezähler reicht dann die Länge der Fühlerkabel eventuell nicht aus. Fühlerkabel dürfen aber niemals verlängert oder gekürzt werden, weil sich der elektrische Widerstand des Kabels damit ändert. Der Fühler gibt dann falsche Messwerte an das Rechenwerk durch. Wenn Fühlerkabel unzulässigerweise gekürzt oder verlängert werden, erlischt für das ganze System aus Durchflusssensor, Fühlern und Rechenwerk die Zulassung. Mit einem solchen Wärmemengenzähler darf dann nicht mehrabgerechnet werden.
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